Grundeinstellung der Hydrosößel im CIH Motor
Dieses ist IMMER bei laufendem Motor durchzuführen, eine Grundeinstellung bei stehendem Motor ist NICHT KORREKT !
Hintergrund: Da der Hydrostössel wie der Name schon sagt mit hydraulischem Öldruck arbeitet und so seinen Arbeitspunkt bzw.
die Länge per Öldruck definiert bei Belastung ( Pressdruck) durch Nockenwellenkontakt und Kipphebelbetätigung...ist eine
Grundeinstellung bei stehendem Motor OHNE Öldruck vollkommener Quatsch und kann zu derben Nockenwellen- und Stösselschäden
führen, auch kommt es u.U. zum gefürchteten Ausbrechen der Drehkugel-Flächen im Kipphebel.
Nach der Montage der Stössel im Kopf und der Montage der Kipphebel mit Einstellmutter kann der Kipphebel zunächst
spielfrei zum Stössel bei stehendem Motor vorgedreht werden, und dann 1 Umdrehung per Einstellmutter vorgespannt werden.
Um alle Stössel so einzustellen ist es notwendig, die Nockenwelle zu drehen, damit alle Hydros wirklich entgegen der entsprechenden
Nocke des betreffenden Ventils stehen, also am sogenannten Grundkreis juistiert werden. Die Nockenwelle dreht man am Einfachsten
mit eingelegtem 4ten Gang indem man das Fahrzeug entsprechend vor- oder zurückschiebt.
Nun Motor starten, das NEUE Hydros dann stark klappern, da sie noch nicht mit Öl gefüllt sind, ist vollkommen normal.
Bitte NUR in Leerlaufdrehzahl laufen lassen, nicht Drehzahl anheben!
Nach ca. 2-3 Minuten sollten alle Hydros bei einwandfreiem Öldruck und Ölpumpe gefüllt sein,
dann kann die Grundeinstellung bei laufendem Motor durchgeführt werden.
Hierzu die entsprechende Einstellmutter soweit wieder aufdrehen, bis ein deutliches Klappergeräusch hörbar wird..
es klingt halt wie: Kling!Kling! Kling! Dann Einstellmutter wieder langsam SO WEIT festdrehen,
bis das Geräusch am betreffenem Ventil gerade wieder aufhört.
Dann drehen wir die Einstellmutter bei laufendem Motor 4 mal 90 Grad, also insgesamt 1 Umdrehung wieder fest.
Dabei LANGSAM drehen und zwischen den 90 Grad-Schritten eine Pause von ca. 10-15 sek. machen. Zu schnelles Drehen
läßt den Motor absterben und kann die Stössel und die Nocken schädigen.
SO verfahren wir mit allen Ventilen nacheinander, dann ist die Grundeinstellung fertig und die Zylinderkopfhaube
kann wieder montiert werden mit neuer Dichtung.
Gerüchte, das gebrauchte Hydros erst vor der Montage entleert werden müssen und dazu gar eine Zange oder
ein Schraubstock verwenden werden kann/soll...kann ich hier nur eindringlich widersprechen, das ist echter Schwachsinn.
Quelle Senator-Monza.de