Zündspule auf Funktion prüfen

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Diese Art der Prüfung ist sicher nach bestem Wissen eines elektrotechnischen Laien entstanden.

Begründung:

1) Einen Isolationsfehler (Spannungsdurchschlag) in einer Hochspannungsspule wird man mit einem Ohmmeter niemals finden.
Hierfür sind eigens Isolationsmessgeräte mit einigen tausend Volt Prüfspannung entwickelt worden.
2) Genau so wenig kann man mit einem Ohmmeter einen Windungsschluss innerhalb der Wicklung feststellen. Wenn z.B. eine Wicklung mit 2000
Windungen ein Windungsschluss über 20 Windungen hat ist die Spule völlig unbrauchbar, der gemessene Widerstand hat sich aber nur um 1/100 vom
Sollwert verändert. In der obigen Anleitung wird ein Sollwert von 7 bis 12 kOhm angegeben. Wenn der Sollwert z.B. 10.000 Ohm ist und
aufgrund 20 Kurzschlusswindungen 1/100 weniger Widerstand also 9900 Ohm gemessen wurde ist die Zündspule nach diesem Messverfahren in
Ordnung obwohl sie tatsächlich völlig unbrauchbar ist!


Es ist immer wieder traurig wenn man sieht wie fehlerhaft manche Anleitungen selbst nahmhafter Quellen sind!

Ein pragmatischer Test:
Die Zündspule testet man im ausgebauten Zustand indem in den Hochspannungsausgang ein Stück Zündleitung eingesteckt ist, und das offene Ende
dieser Zündleitung in ca. 10mm Abstand zum metallenen Zündspulengehäuse befestigt wird, so dass sich eine Funkenstrecke über ca. 10mm
Abstand frei durch die Luft ergibt.

Die Klemme 15 ist mit +12V verbunden und Klemme 1 der Spule wird über einen Taster (Schließerkontakt) an den 12V Minuspool angeschlossen.
Parallel zu diesem Taster wird ein Zündkondensator angeschlossen. Der Zündkondensator hat zwei Anschlüsse, einen kurzen Draht und
sein Gehäuse, das ebenfalls mit einem Draht versehen wird und mit dessen Hilfe die zweiadrige Verbindung zum Taster hergestellt wird.
Es kann wenn vorhanden auch ein Kondensator aus der Bastelkiste Verwendung finden, sein el. Wert ist nicht kritisch und sollte in
etwa zwischen 100 und 500nF liegen, allerdings muss er mindestens 200V Spannungsfestigkeit haben.

Das Gehäuse der Zündspule wird sicherheitshalber ebenfalls mit dem 12V Minuspool verbunden.

Wird jetzt der Taster gedrückt fließt Strom durch die Primärwicklung der Zündspule und baut dort ein Magnetfeld auf in dem
magnetische Energie gespeichert ist. Beim Einschalten der Spule wird auf der Hochspannungsseite eine hohe Spannung aufgebaut,
die aber zu klein ist einen Funkenüberschlag zu erzeugen. Solange der Taster gedrückt bleibt passiert eigentlich nichts wesentliches,
die Hochspannungsseite ist nach dem kurzen Einschaltimpuls wieder spannungslos. Allerdings erwärmt sich die Zündspule bei längerem
drücken. Wenn aber der Taster losgelassen und dadurch der Stromfluss unterbrochen ist, wird ein deutlich
hör- und sehbarer Funken zu beobachten sein.


Achtung, Unbedingt Personenschutz beachten!
Die Zündspule sollte sich in sicherem Abstand, mindestens 1m oder mehr zu Personen befinden, denn Hochspannung ist lebensgefährlich!


Quelle : Opel-Hecktriebler-Forum